KeramikRegion Landshut

Sammlungs-Ausstellung vom 11. September 2010 bis Ende Juli 2021 in der Stadtresidenz Landshut

Am Anfang stand eine Katastrophe: Am 6. Mai 1342 fielen in Landshut mehr als einhundert Häuser samt Nebengebäuden einem Stadtbrand zum Opfer. Ein Ereignis, das die Umstellung von der traditionellen Holz- auf die Ziegelbauweise einleitete. Im natursteinarmen Niederbayern boten die reichen Vorkommen an Ziegelton schier unerschöpfliche Rohstoffreserven. Kaum zufällig entfaltete sich gegen Ende des 15. Jahrhunderts die Tonplastik zu höchster Blüte, als die Stadtpfarrkirche St. Martin – der Gründungsbau der Spätgotik in Altbayern – seiner Vollendung entgegen sah.

In einem geographischen Dreieck zwischen Landshut und Dingolfing im Norden und Vilsbiburg im Süden, eingefasst von Isar und Vils, hat sich der Kröning als bedeutendstes Hafnerreservat Altbayers im niederbayerischen Hügelland einen Namen gemacht. Die Anfänge des Hafnergewerbes verlieren sich im Dunkeln. Eine erste Zunftordnung von 1428 fasst die hergebrachten Gepflogenheiten in Schriftform. Preiswert und gut befand man noch im 19. Jahrhundert das Keramikgeschirr, das in großer Stückzahl über weite Entfernungen vertrieben wurde. Der Hauptbestand an Kröninger Keramik geht auf den Landshuter Volksschullehrer, Maler und Sammler Rudolf Scheibenzuber (1874–1968) zurück.

Der absehbare Niedergang des Kröninger Hafnerreservats führte 1873 in Landshut zur Gründung einer Königlichen Töpferschule, aus der zu Anfang des 20. Jahrhunderts die Staatliche Fachschule für Keramik hervorging. Heute ist die "KFL" die einzige Vollzeitschule ihrer Art im deutschsprachigen Raum. Die Ausstellung zeichnet ihre Geschichte zwischen Traditionsverhaftung und Zeitgenossenschaft nach und nimmt speziell die Ära des Schulleiters Wilhelm Rudolph (1879–1939) in Blick, der mit Bravour die Umwandlung der "Königlichen Töpferschule" zur keramischen Fachschule bewältigte.

Von der mittelalterlichen Backsteinstadt bis zur Tonplastik und freien Gefäßkeramik der Gegenwart bietet die Ausstellung zur KeramikRegion Landshut einen Querschnitt durch mehr als fünfhundert Jahre Kulturgeschichte. Die reichen Tonvorkommen Niederbayerns begünstigten schon in vorgeschichtlicher Zeit die Ausbildung einer Keramiktradition, die vielfältige Einsichten in die Menschheits-, aber auch in Stadt- und Handwerksgeschichte eröffnet. Im Spiegel der Keramik dokumentiert sich die kulturelle Entwicklung unserer Gesellschaft. Wie kaum ein anderer Sammlungsbereich ist die Keramik durch einzelne Sammlerpersönlichkeiten geprägt.

Am Anfang stand eine Katastrophe: Am 6. Mai 1342 fielen in Landshut mehr als einhundert Häuser samt Nebengebäuden einem Stadtbrand zum Opfer. Ein Ereignis, das die Umstellung von der traditionellen Holz- auf die Ziegelbauweise einleitete. Im natursteinarmen Niederbayern boten die reichen Vorkommen an Ziegelton schier unerschöpfliche Rohstoffreserven. Kaum zufällig entfaltete sich gegen Ende des 15. Jahrhunderts die Tonplastik zu höchster Blüte, als die Stadtpfarrkirche St. Martin – der Gründungsbau der Spätgotik in Altbayern – seiner Vollendung entgegen sah.


In einem geographischen Dreieck zwischen Landshut und Dingolfing im Norden und Vilsbiburg im Süden, eingefasst von Isar und Vils, hat sich der Kröning als bedeutendstes Hafnerreservat Altbayers im niederbayerischen Hügelland einen Namen gemacht. Die Anfänge des Hafnergewerbes verlieren sich im Dunkeln. Eine erste Zunftordnung von 1428 fasst die hergebrachten Gepflogenheiten in Schriftform. Preiswert und gut befand man noch im 19. Jahrhundert das Keramikgeschirr, das in großer Stückzahl über weite Entfernungen vertrieben wurde. Der Hauptbestand an Kröninger Keramik geht auf den Landshuter Volksschullehrer, Maler und Sammler Rudolf Scheibenzuber (1874–1968) zurück.


Der absehbare Niedergang des Kröninger Hafnerreservats führte 1873 in Landshut zur Gründung einer Königlichen Töpferschule, aus der zu Anfang des 20. Jahrhunderts die Staatliche Fachschule für Keramik hervorging. Heute ist die "KFL" die einzige Vollzeitschule ihrer Art im deutschsprachigen Raum. Die Ausstellung zeichnet ihre Geschichte zwischen Traditionsverhaftung und Zeitgenossenschaft nach und nimmt speziell die Ära des Schulleiters Wilhelm Rudolph (1879–1939) in Blick, der mit Bravour die Umwandlung der "Königlichen Töpferschule" zur keramischen Fachschule bewältigte.


Sammellust – der Titel zeigt es unmissverständlich an: Es geht um Begeisterung und Leidenschaft. Die aktuelle Studioausstellung präsentiert eine Auswahl herausragender und beispielhafter Arbeiten der Sammlung Rudolf Strasser. Seiner Herkunft nach ursprünglich ein leidenschaftlicher Fürsprecher zeitgenössischer Gebrauchskeramik, also für das von Hand geformte, handwerklich gut gemachte Gefäß, richtete sich schon bald Rudolf Strassers Interesse mit gleicher Intensität auf das künstlerisch gestaltete Gefäßobjekt; speziell in jüngerer Zeit trat verstärkt noch die keramische Plastik hinzu.

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